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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 146

1895 - Leipzig : Voigtländer
146 mehrere Siege ihre Eroberungen in Italien weg. Da kam Bonaparte aus gypten zurck. 2. Die Konsularregierung in Frankreich 17991804. Er strzte mit Waffengewalt die verachtete Direktorialregierung (18. Brumaire, 9. No-1799vember 1799) und stellte sich an die Spitze des Staates. Nur dem Namen nach blieb Frankreich eine Republik. Denn Bonaparte als erster Konsul 17991804, (mit zwei einflulosen Nebenkonsuln) auf zehn Jahre eingesetzt, bte volle monarchische Gewalt aus. Der Krieg nahm nun eine andere, den Franzosen gnstige Wendung. Mit einem Heere die Alpen berschreitend, besiegte Bonaparte die sterreicher in der Schlacht bei Marengo 1800, und gewann dadurch Oberitalien wieder. Der General Moreau drang der den Rhein in Bayern vor, schlug die sterreicher in der Schlacht bei Hohen-linden und bedrohte Wien. Diese Siege der franzsischen Waffen fhrten zu 1801 dem Frieden von Lneville 1801, in welchem das linke Rheinufer (1150 Lh Meilen und fast vier Millionen Einwohner) an Frankreich ab-getreten und die in Holland und Oberitalien von den Franzosen errichteten Republiken anerkannt wurden. Auch mit Rußland, wo (1801) der Kaiser Alexander I. seinem Vater Paul auf dem Throne gefolgt war, wurde Friede gemacht. Mit England schlo Frankreich den Frieden zu Amiens 1802, in welchem England die meisten eroberten Kolonieen in Westindien an Frankreich zurckgab. Die deutschen Fürsten, welche im Lneviller Frieden Besitzungen auf dem lin fett Rheinufer verloren, wurden durch Einziehung geistlicher Herrschaften (Skularisa-tionen) und freier Reichsstdte entschdigt. Von den letzteren blieben nur sechs: Augs-brg, Nrnberg, Frankfurt a. M., Hamburg, Lbeck und Bremen erhalten. Die geistlichen Kurfrstentmer Kln und Trier gingen ein, der geistliche Kurfürst von Mainz blieb als Kurerzkanzler (mit dem Sitz in Regensburg). Wrttemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden Kurfrstentmer (deren jetzt im ganzen zehn waren). Bonaparte regierte als Konsul mit Kraft und Einsicht. Er stellte durch ein Konkordat mit dem Papste die katholische Kirche in Frankreich wieder her und gestattete den meisten Emigranten die Rckkehr ins Vaterland. 1802 lie er sich zum Konsul auf Lebenszeit erheben und sich die Wrde eines Prsidenten der italienischen Republik bertragen. Die Entdeckung einer Verschwrung unter Pichegr zur Herstellung der Knigsherrschaft in Frankreich fhrte zur Erschieung des auf deutschem Boden (in dem badischen Stdtchen Ettenheim) aufgegriffenen Herzogs von Enghien, zu Pichegrs gewaltsamem Tode im Gefngnis und zur Verbannung des republikanisch gesinnten Generals Moreau. Darauf erklrte sich Bonapartx als Napoleon I. zum erblichen Kaiser der Franzosen 1804. /

2. Die Weltgeschichte - S. 168

1835 - Mainz : Kupferberg
168 Frieden z u L u n e t i 11 p. n-C.g. Die Franzosen unter ^ourckan und Bcrnadotte werden abermals durch den Erzherzog Karl über den Rhein zurück- gedrängt; die Unterhandlungen in Rastadt abgebrochen (Ge- sandtenmord); auch in Italien siegen die Oesterreichcr mit Russen unter Suwarov gegen Moreau und Macdonald. Aber in der Schweiz werden Oesterreicher und Russen unter Korsakov, wahrend das deutsche Reich sich thcilweise für den Krieg erklärt, von Soult und Massena geschlagen, und Suwarov, ans Italien herandringend, muß sich nach Ober- schwaben zurückziehen. Paul I. ruft seine Truppen ab. 2m Innern von Frankreich große Zerrüttungen; im Directorium Zwiespalt. Da erscheint plötzlich Buonaparte aus Aegypten, wo er, nach der vergeblichen Belagerung von Acre, den General Kleber zurückgelassen; er stößt die Ver- fassung um, und errichtet die Consularregicrung mit drei Dec. zehnjährigen Consuln *). Kriegsrüstungen nach allen Seiten 1800. hin. Darauf schlägt Moreau die Oesterreicher unter Krey in Baiern; Buonaparte selbst geht über die Alpen nach Italien, und schlägt mit Hilfe des Generals vcsaix die vorgedrunge- ucn Oesterreichcr unter Melas in der blutigen Schlacht bei Marcn^o; ganz Italien wieder gewonnen, und nachdem Moreau nochmals bei Hochstädt und bei Hohenlinden 1801. gesiegt, und bis Linz vorgerückt war, erfolgte der Frieden zu Luneville (Februar) zwischen Frankreich, dem Kaiser und Reiche: Frankreich erhält das ganze linke Rheinufer, sowie die batavische, helvetische, ligurische und eisalpinische Republik anerkannt; der Herzog von Parma erhält das Großherzogthum Toskana, sein Erbprinz alsbald König von Etrurien; Ent- schädigungen im Reiche. Auch mit den übrigen Mächten Frieden: mit Rußland, wo, nach dem Tode Paul's I., Alexander I. gefolgt war, zu Paris, eben so mit der #) Er selbst ist der erste, Cambaceres und Lebruu sind die beiden andern Consuln; an sie schließt sich ein Erhaltungssenat von achtzig Mitgliedern, ein gesetzgebender Körper von dreihundert, ein berathendes Tribunal von hundert, und ein Cassations-Tribunal von acht und vierzig Mitgliedern rc.

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 486

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
486 Zehnter Zeitraum. vermehrten; allein sie unterlagen den Eingriffen des republikanischen General Ho che; 5000 geriethen in Gefangenschaft und wurden sammtlich niedergeschosien. Eine dritte Constitution, wornach fünf Directo- ren mit sechs Ministern, ein Rath der Alten von 250 Mit- gliedern und ein Rath der Fünfhundert die oberste Leitung führen sollten, trat ins Leben den 27. Oct. Erstere hatten die vollziehende Gewalt, letztere das Recht Gesetze vorzuschlagen, der Rath der Alten das der Annahme oder Verwerfung derselben. Zu Direktoren wurden gewählt Barras, Reubel, Carnot, Letourneur, la R ev e i l lere-L ep ea ux; die beiden erstem, ehemals wüthende Jakobiner, die zwei letztem unbedeutende Män- ner, Carnot der einzige eines solchen Platzes würdige. Den ver- suchten Widerstand eines großen Theils der Bürger, Sektionen, den 5. Oct., hatte man durch die Gewalt der Waffen niederge- schlagen, wo der, nach dem Falle Robespierre's wegen seines Ja- cobinismus außer Dienst gekommene Brigadegeneral Bonaparte, welchen man jetzt aus Roth zum Befehlshaber ernannt, den Sieg entschied und dafür durch Wiederanstellung als Divisionsgeneral belohnt ward. oo Das Direktorium wollte einen raschem Gang des in die Länge gezogenen Kriegs. Bon aparte erhielt den Oberbefehl über die durch schlechte Verpflegung und Unfälle entmuthigte und herunter gekommene italienische Armee; Moreau stand am Oder-, Jour dan am Mittelrhein, alle drei sollten, ersterer über die Alpen, Moreau durch Schwaben, Jourdan durch Franken in das Herz der öst- reichischen Monarchie Vordringen. Der 26jährige Bonaparte ergoß sei- nen Feuergeist in die Gemüther seiner Soldaten und bewirkte Schlag auf Schlag in der kürzesten Zeit Unglaubliches. Bei Monte- notte besiegte er die sardinisch-östreichische Armee unter dem fast 80jährigen General Beaulieu den 12. Apr., trennte sie durch ei- nen neuen Angriff bei Millesimo den 14. Apr., brachte dem sar- dinischen General Colli noch mehrere Verluste zu Ceva und Mon- dovi bei, den 20. Apr., rückte auf Turin los, worauf der König Victor Amadeus Ui. gegen Einräumung der drei wichtigen Fe- stungen, Coni, Tortona und Ceva, einen Waffenstillstand und den 15. Mai zu Paris einen Frieden schloß, worin er Savoien und Nizza an Frankreich abtrat und bedeutende Contributionen bezahlte. In eiligem Rückzüge wichen die Oestreicher über den Po, Teffino und die Adda. Bei Lodi erzwang Bonaparte den Uebergang über selbige den ro. Mai, zog den 14. Mai in Mai- land ein und gebot als Sieger über die Lombardei. Der Herzog Ferdinand von Parma erkaufte Waffenstillstand für Geld und Kunstschatze den 8. Mai, der Herzog von Modena, Her- cules d'este, desgleichen den 17. Mai, die Lombardei aber mußte vorläufig 20,000,000 Franken bezahlen. Außerdem be-

4. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 161

1888 - Leipzig : Teubner
- 161 - Das Konsulat Bonapartes (17991804). Napoleon strzt das Direktorium im Einverstndnis Mit zweien . 208. seiner Mitglieder; den Rat der 500 (Prsident Sudan Bonaparte!) sprengt er mit Waffengewalt auseinander (November 1799). Napoleon Bonaparte erster Konsul auf 10 Jahre; zwei Mitkonsuln mit beratender Stimme. Es naht des Jahrhunderts ernstes Ende, Wo selbst die Wirklichkeit zur Dichtung wird, Wo wir den Kampf gewaltiger Naturen Um ein bedeutend Ziel vor Augen sehn, Und um der Menschheit groe Gegenstnde, Um Herrschaft und um Freiheit wird gerungen". 1800 (Juni) geht Bonaparte der den groenst. Bernhard und gewinnt durch den General Desaix (f) die schon verlorene Schlacht bei Marcngo. 1800 (Dezember) besiegt Morean den Erzherzog Johann bei Hohenlinden in Bayern. Der Friede von Lneville 1801, welchem auch das deutsche Reich beitritt, geht aus den Frieden von Campo Formio zurck. Das linke Rheinufer wird att Frankreich abgetreten. Die Eni-schdignngsfrage zieht sich durch zwei Jahre hin; während dieser Zeit buhlen die Gesandten deutscher Fürsten in der schmach-vollsten Weise um die Gunst Napoleons und seiner Beamten. Nach dem Reichs - Deputationshauptschlu von 1803 erhlt u. a. Preußen die Bistmer Hildesheim, Paderborn, Erfurt und das Eichsfeld, Teile von Mnster, mehrere Reichs-abteien (Quedlinburg) und die Reichsstdte Mhlhausen, Nord-hausen, Goslar, fast das fnffache feines Verlustes. Von 48 Reichs-stdten bleiben nur 6 (darunter die Hansestdte und Frankfurt a. M.); fast alle geistlichen Reichsstnde gehen ein (ausgenommen Mainz). Die Ehre und die Einheit des deutschen Volkes waren ge-opfert; worin besteht dagegen der bleibende Gewinn des Reichs-Deputationshauptschlusses? 1802 wird Bonaparte Konsul auf Lebenszeit. Eine Ver- 209. fchwruug gegen sein Leben wird entdeckt; Pichegru stirbt auf geheimnisvolle Weise im Gefngnis, Morean geht nach Amerika in die Verbannung. Der Herzog von Enghien wird auf badeufchem Gebiet berfallen und in Vincennes erschossen. Durch Senatsbeschlu wird Napoleon 1804 zum erblichen Warnecke, geschichtl. Hilfsbuch. 11

5. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 112

1911 - Breslau : Hirt
112 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. Westfalen entschdigt wurde. Wrttemberg verlor im Elsa die Herrschaft Reichenweier und die Grafschaft Horburg, in der Franche-Comte die Graf-schaft Mmpelgard Montbeliard) und gewann die Reichsstdte Rottweil, Reutlingen, Elingen, Heilbronn sowie eine Anzahl Abteien. Baden, Wrh temberg, Hessen-Kassel und Salzburg, das an eine Nebenlinie des Kaiserhauses berging, wurden zu Kurfrstentmern erhoben; von den geistlichen Fürsten blieben nur der Kurerzkanzler (nicht mehr in Mainz, sondern in Regensburg) und die Hochmeister des Johanniter- und des Deut-scheu Ritterordens, von den Freien Reichsstdten nur Bremen, Hamburg, Lbeck, Frankfurt a. M., Nrnberg und Augsburg bestehen. C. Das Kaiserreich. In einem zehnjhrigen Kriege hatte sich Frankreich nicht nur gegen alle seine Nachbarn behauptet, sondern auch groe Eroberungen ge-macht, es hatte die Rheingrenze gewonnen, Genf, Savoyen und Piemout einverleibt, eine Anzahl von abhngigen Republiken, die Batavische, Hel-vetische, Ligurische, Zisalpmische, gegrndet und die Neugestaltung Deutsch-lands in der strksten Weise beeinflut. Aber auch feine Gegner hatten ihre Gebiete vergrert, sterreich und Preußen in Polen und Deutsch-lernt), Rußland in Polen, England in den Kolonien, und zwar in Ost-indien (. B. Ceylon) und in Westindien (Trinidad). Als ein Abschlu der Entwicklung konnten die Abmachungen der Friedensschlsse zu Luueville und Amiens nicht betrachtet werden. Mit England konnte der Friedensznstand nicht lange aufrechter-halten werden, da der Friede zu Arnims dem englischen Handel nicht die erhofften Vorteile brachte und deshalb in der ganzen Bevlkerung un-populr war. Und berdies waren ebensowenig wie die deutschen Verhltnisse die italienischen zum Abschlu gekommen. Frankreich hatte seine Mittelmeer-Politik zum Teil wieder aufgeben mssen; die Parthenopeische sowie die Rmische Republik waren nach kurzem Bestnde zusammengebrochen und das Knigreich Beider Sizilien und der Kirchenstaat wiederhergestellt worden. Das 1800 eroberte Malta wurde von den Englndern nicht ge-rumt; auch war fraglich, ob der Erste Konsul auf seine alten Plne ganz verzichten wrde. Jede Wiederaufnahme dieser Plne mute ihn mit Eng-land und Rußland in Gegensatz bringen, jede Verstrkung der franzsischen Stellung in Oberitalien bedrohte sterreich in Venetien. 66. Napoleon Kaiser der Franzosen. Im Jahre 1802 wurde Bonaparte durch Plebiszit zum Konsul auf Lebenszeit ernannt, nach-dem er kurz vorher auch zum Prsidenten der Zisalpinischen, jetzt Jta-lienischen Republik gewhlt worden war; seine Stellung glich der eines unumschrnkten Herrschers, er hatte die ausbende Gewalt allein in Hn-den. Eine Volksvertretung bestand nur zum Schein, und ihr Einflu auf die Gesetzgebung war gering.

6. Geschichte der neuesten Zeit - S. 25

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Aufrichtung des franzsischen Kaiserreichs. I 8e93. 25 natrlich unter franzsischem Vorsitz, durch eine Reichsdeputation zu Regensburg fortgesetzt, deren Hauptschlu" dann der Reichstag be- 1803 sttigte. Die neue Ordnung bestimmte die geistlichen Gebiete zur Ein-ziehung (Skularisation), jene der kleineren Fürsten und der Reichs-stdte, bis auf sechs, zur Einordnung in grere Staaten (Media-tisation). 112 Staaten verschwanden. Preußen, das der Erste Konsul auf seine Seite zu ziehen wnschte, wurde reich bedacht: es erhielt die westflischen Bistmer Paderborn, Osnabrck und Hildesheim sowie mehrere Stifter und Abteien in Sachsen, namentlich das Eichsfeld mit Erfurt. Zum Ersatz fr Mainz, Kln und Trier wurden Hessen-Kassel, Wrttemberg und Baden Kurfrstentmer. Baden erhielt dem Zaren Alexander zuliebe, der mit einer Enkelin Karl Friedrichs vermhlt war, die rechtsrheinischen Trmmer der oberrheinischen Bistmer sowie groe Stcke der Pfalz, deren Herrscherhaus eben ausgestorben war, mit den daniederliegenden Stdten Mannheim und Heidelberg. Wrttemberg fielen die schwbischen Reichsstdte und Abteien, Bayern zur Entschdigung fr die Rheinpfalz die frnkischen und schwbischen Bistmer zu. 2. Bonaparte errichtete nun in den Tuilerien mit seiner Gattin Io-sephine eine glnzende Hofhaltung. Er stiftete den Orden der Ehren-legion und umgab sich mit einer Schar von Marschllen und Hflingen. Er gab dem Lande eine einheitlich wirkende Verwaltung, unter deren Schutz sich der Wohlstand zusehends hob; er baute Straen und Kanle, die dem Handel und der Landwirtschaft zustatten kamen; er rief Schulen aller Art ins Leben, in denen Brger wie Beamte und Offiziere heran-gebildet werden sollten. An der Abfassung einer neuen Gesetzessammlung, des Code Napoleon, arbeitete er selbst mit Sachkenntnis und Hin-gebung mit. Er schlo mit dem Papst ein Konkordat, durch das die katholische Kirche wieder zur Staatsreligion wurde. Aber die Bischfe ernannte das Staatsoberhaupt, die Geistlichen erhielten ihr Gehalt aus der Staatskasse, die brgerliche Eheschlieung wurde anerkannt; als Gegengabe wurde der Gregorianische Kalender, vorlufig neben dem republikanischen, wieder eingefhrt. 3. Anschlge gegen sein Leben benutzte der Erste Konsul, um sich durch Volksabstimmung (Plebiszit) zum Konsul auf Lebenszeit, dann zum Kaiser der Franzosen erheben zu lassen. In der Kathedrale Notre-Dame zu Paris mute Papst Pius Vii. ihn feierlich salben; die Kronez. Dez. setzte er sich und Iosephine selber aufs Haupt. 1804 Die aus der Zisalpinischen erwachsene Italienische Republik wandelte er um in ein Knigreich Italien und krnte sich in Mailand mit der Eisernen Krone; sein Stiefsohn Eugen Beauharnais wurde Mzeknig.

7. Die deutschen Landschaften - S. 128

1896 - Trier : Lintz
128 Die deutschen Landschaften. temberg (s. folg. Landsch.), Preussen und zwar die Hohenzol- lernschen Lande, sowie Baden (s. oberrhein. Tiefebene) Anteil. Die Hohenzollernschen Lande, die Stammlande des preussischen Herrscherhauses, bilden einen schmalen, langgestreckten Landstreifen, der sich in einem Bogen über die Donau und den schwäbischen Jura bis zum Neckar hinzieht. Sie liegen fast ganz in württembergischem Gebiete, und nur im Süden stossen sie auch an Baden (Flächeninhalt 1142 qkm, Ein- wohnerzahl 66 085). b. Die staatliche Ordnung und Einrichtung. Das Königreich Bayern. Bayern bildet eine konstitutionelle, d. h. einge- schränkte Monarchie. Man bezeichnet die Verfassung eines Staates als eine m o na r c h is eh e , wenn in ihm ein Fürst, der aus einem zur Thronfolge berechtigten Fürstenhause stammt, die höchste Regierungsgewalt ausübt. In Bayern führt dieser den Titel König. Die Person des Fürsten ist heilig und unverletzlich. Beim Tode des Königs geht die Krone auf den ältesten Sohn, der den Titel Kronprinz führt, über. Der jetzige König von Bayern heisst O 11 o (seit 1886). Da er geistes- krank ist, leitet für ihn der Prinzregent Luitpold die Regierung des Landes. Die Residenzstadt des Königs ist München. Da die bayerische Monarchie eine konstitutionelle oder einge- schränkte ist, steht dem Könige ein Landtag zur Seite, der mit ihm gemeinsam die Gesetzgebung ausübt. Der Landtag be- steht aus zwei Kammern, aus der ersten oder der Kammer der Reichsräte und aus der zweiten oder der Kammer der Abgeordneten. An den Beratungen der ersten Kammer dürfen verfassungsgemäss die volljährigen Kg 1. Prinzen, die Kronbeamten, die Häupter der frühern reichsstän- dischen Familien, die Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche und die vom Könige ernann- ten Reichsräte teilnehmen. Die zweite Kammer setzt sich aus Abgeordneten zusammen, die alle sechs Jahre vom Volke neu gewählt werden. Die von dem Landtage beratenen und genehmigten Gesetze bedürfen noch der Namensunterschrift des Königs, um Rechtskraft zu erlangen Durch die Gesetzgebung soll diekraft und Macht des Staates erhalten und das Wohlergehen aller Stände und Berufsklassen der Bevölkerung geför- dert werden. Die Ausführung der in den Gesetzen gege- benen Vorschriften liegt in den Händen der staatlichen Be- hörden, die zur Verwaltung des Staates eingesetzt sind, und

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 131

1861 - Freiburg : Herder
Das Soldatenkaiserthum. 131 Achtes Aapite!. Das Soldatenkaiserthum. Sonapartc erster Konsul (der 18. Ärumairc des Jahres 8 der Republik, 10. November 1799). § 344. Dessenungeachtet war die französische Republik am Rande des Unterganges, weniger in Folge des Verlustes von ganz Italien, als der finanziellen Noth und der Schlechtigkeit oder Un- fähigkeit der republikanischen Machthaber und der Mehr- zahl ihrer Beamten, so daß die vollständige Anarchie und der blu- tigste Parteikampf im Anzuge war. Da kam Bonaparte aus Aegyp- ten zurück, wurde überall mit Jubel als Retter Frankreichs be- grüßt und stürzte am 10. November das Direktorium sammt den beiden Räthen mit Leichtigkeit. Er gab der Republik eine neue Verfassung (die vierte); er selbst wurde erster Konsul auf zehn Jahre mit zwei Kollegen (Lebrun und Kambaceres); er hatte einen Staatsrath und ein Ministerium neben sich, die Entscheidung über Krieg und Frieden stand aber ihm zu, er besetzte unmittelbar oder durch den Senat alle Staatsämter. Ein Senat aus 80 reichbesoldeten Mitgliedern erwählte aus den Departementallisten die 300 Mitglieder des gesetzge- benden Körpers, welcher Gesetzesvorschläge nur annehmen oder verwer- fen, keineswegs aber abändern durfte; ein Tribunal von 100 Mit- gliedern hatte die Vorschläge der Regierung zu prüfen. Schlacht bei Marengo (14. Juni 1800); bei Hohenlinden (3. December 1800); Luneoiller Friede (19. Februar 1801). Z 345. Vom 16. bis 20. Mai 1800 führte Bonaparte 35,000 Mann über den großen Bernhard, während kleinere Kolonnen über den kleinen Bernhard, Mont-Cenis, Gotthard und Simplón in Piemont eindrangen. Der 80jährige österreichische General Melas hatte Genua gerade durch Hunger zur Kapitulation gezwungen, als er sich gegen Bonaparte wenden mußte; am 9. Juni gewann Lannes das Treffen bei Montebello, Bonaparte am 14. nach höchst gefähr- lichem Kampfe die Hauptschlacht bei Marengo (unweit Aleffan- dria), in Folge deren Melas den Franzosen Oberitalien bis an den Mincio überließ und ein Waffenstillstand eintrat. Moreau hatte Ende April den Oberrhein mit 100,000 Mann überschritten und (3.—9. Mai) über Kray bei Engen, Mößkirch und Biberach gesiegt. In der Stellung bei Ulm einige Zeit aufgehalten drängte er seinen Gegner über die Isar zurück, als auch hier Waffenstillstand geschlossen wurde. Im November begannen aber die Feindseligkeiten wieder, Moreau gewann bei Hohenlinden am 3. December einen entschei- denden Sieg und drang bis 20 Stunden von Wien vor; da auch Brune über Bellegarde am Mincio gesiegt hatte, mußte Kaiser Franz Ii. in den Frieden einwilligen, der zu Luueville wesentlich auf die Bedingungen des Friedens von Kampo Formio abgeschlossen wurde. Mit Portugal, Neapel, Rußland und der Türkei schloß 9 *

9. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 724

1858 - Weimar : Böhlau
724 Schlacht vermeiden und wurde unter unaufhörlichen Gefechten von der Piave und dem Tagliamento bis hinter Klagenfurt gedrängt. Zu An- fange Aprils befand sich die östreichische Armee im vollen Rückzüge auf der Straße nach Wien. Aber jetzt erließ der Kaiser ein Gebot zum Auf- stande in Masse, und die Nation leistete mit edler Bereitwilligkeit Folge. Den Stadien ging Wien mit dem Beispiel allgemeiner Bewaffnung und der Stellung freiwilliger Streiter voran; die Ungarn rüsteten, und die braven Tyroler waren zur Vertheidigung ihrer Berge bereits in den Waffen. Bonaparte's Lage wurde jetzt bedenklich. Er hatte erwartet, daß zwei französische Armeen unter Moreau und Ho che über den Rhein vordringen und ihm die Hand bieten würden. Aber das geschah nicht, und hinter ihm kam in den venetianischen Provinzen die Volkswuth ge- gen die Franzosen zum Ausbruch. In dieser Verlegenheit machte er dem Erzherzog Karl Friedensanträge, die dieser aber ablehnte. Da aber Bonaparte feste Miene behielt und weiter auf Wien zog, so zeigte sich der Kaiser zum Frieden geneigt. Am 18. April 1797 wurde auf dem Schlöffe Eckwald bei Leoben ein Präliminarfriede zwischen Oestreich und Frankreich unterzeichnet. Oestreich trat Belgien und das Mailändische bis an den Po ab, gegen das Versprechen, durch ve- netianische Provinzen entschädigt zu werden. Vemdigs einst so ruhmvolle Republik Venedig war in äußere Be- deutungßlosigkeit und innere Erschlaffung versunken. Die Volkshecrschaft war schon im dreizehnten Jahrhundert bei der schnell wachsenden Ver- mögensungleichheit zur Adelsherrschaft zusammengeschrumpft; an die Stelle der Volksversammlung war ein bloß aus Adeligen (Nobiliv) be- stehender großer Rath getreten. In. der folgenden Zeit aber stand der große Rath unter dem Einflüsse einer Anzahl mächtiger Familien, welche die Stellen im Senate als Erbstücke inne hatten. Ein Ausschuß des Senats, der Rath der Zehn, war mit unumschränkter Vollmacht beklei- det. Der rechte Arm der Zehn war die Staarsinguisition, welche auf namenlose Anklagen hin den Dogen wie den gemeinsten Bürger vor ihren nächtlichen Richterstuhl zog. In den Augen dieser Wächter des abgelebten Staates war nichts strafbarer, als Theilnahme an den öffentlichen An- gelegenheiten. Alles war erlaubt, nur kein Urtheil über den Staat. Alle Mittel des Sinnengenuffes wurden gehegt, und von der flnstersten aller Regierungen jeder Liederlichkeit der Zügel gelockert. Die Aristokraten von Venedig waren wehrlos, kraftlos, kopflos, als der Sturm der französischen Revolution über Italien hereinbrach. Die Schiffe verfaulten in den Häfen, die Festungen fielen in Trümmern, das Landheer, aus Slavoniern und geworbenen Abenteurern zusammen- gesetzt, wurde von Fremden befehligt. Der Staatsinquisition fehlte es an Geschicklichkeit oder an Kraft, um eine Faction von Revolutionsmännern zu entdecken, oder zu strafen, die sich theils aus den verdorbenen Ele- menten der Bevölkerung, theils aus bethörten, häufig wohlmeinenden Menschen bildete. Der Einfluß der Revolutionspartei und die Schwäche und Einfalt der Regierung verhinderten jede kräftige Maßregel, welche das Verhältniß zu Frankreich forderte. Die Republik Venedig beglau.

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 216

1845 - Heidelberg : Winter
216 §. 78. Die pyrenciische Halbinsel. Sforza (1450) den größten Th eil des Landes unterworfen. Späterhin versuchte Kaiser Mar es vergeblich, Mailand wieder an das deutsche Reich zu bringen. Venedig, das seit dem Ende des 7. Jahrhunderts unter selbstherrschendcn Dogen gestanden war, wurde im 12.Jahr- hundert. ein aristokratischer Freistaat, in welchem bloß die Adelsfamilien oder Nobili regierten, an deren Spitze der Doge mit beschränkter Gewalt stand, von der er seit dem 11. Jahrhundert nur noch den Schatten besaß. Während der Kreuzzüge gelangte diese Republik, als erste Seemacht, durch den Besitz des levantischen Handels, der levantischen Inseln, Candia's und Dalmatien's, zur größten Bedeutung, und hatte bis 1493 den Welthandel in den Händen. Schon zu Anfang des 15. Jahrhunderts aber verlor sie durch die Landkriege mit ihren Nachbarn ihr Übergewicht zur See, und durch die vordringende Türkenmacht ihre meisten Besitzungen im Orient. Die Republik Genua hatte kein unbedeutendes Gebiet, gieng aber zum Theil durch ihren Kampf mit Venedig, mehr aber noch durch beständige innere Parteiungen zu Grunde, und kam zuletzt im 14. und 15. Jahrhundert abwechselnd unter mailändische und französische Herrschaft. Im nordwestlichen Italien erlangten im 15. Jahrhundert die Grafen von Savoyen und Piemont die Herzogswürde, eben so das Haus Este die Herzogswürde über Ferrara und Modena, und die Familie Gonzaga die Markgrafen- würde über Mantua. 2. Die pyrenäische Halbinsel. 78. Aas unabhängige Chalifat, das nach der Eroberung Spaniens durch die Araber (s. §. 69 a. E.) der allein übrig gebliebene Ommajade Abderrahman l zu Cordöva ge- gründet hatte, befestigte sich unter dem tapfern, weisen und keuntnißreichen Abderrahman Ii, ohngeachtet es gegen die
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